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Tipps für ein sicheres Passwort

02.02.2024

Ob Email-Postfach, soziale Netzwerke, beim Online-Shopping oder am Arbeitsplatz - Passwörter sind fester Bestandteil des Alltags geworden und nicht mehr wegzudenken. Vielen fällt es schwer, sich Passwörter zu merken und überhaupt ein sicheres Passwort zu erstellen. Dieses Problem lässt sich auch in einer Zahl ausdrücken: 42.542.807 mal ist das Passwort "123456" in Datenlecks zu finden und zeigt, dass viele Menschen den einfachen, aber leider unsicheren Weg eines einfach zu merkenden Passworts wählen. Das Problem ist, dass Unbefugte solche einfachen und sehr gängigen Passwörter einfach ausprobieren. So haben bereits viele den Zugriff auf sensible persönliche Daten gewonnen. Ebenfalls ist es nicht zu empfehlen, immer wieder dasselbe Passwort für verschiedene Programme und Anwendungen zu nutzen. Ist solch ein Passwort einmal geknackt oder gab es eine Sicherheitslücke in dem Programm, könnten Kriminelle das Passwort nutzen, um sich auch bei anderen Diensten anzumelden.

Was ist also ein sicheres Passwort?

Kurzum: Ein gutes Passwort ist schwierig zu erraten, aber einfach zu merken.

Grundsätzlich können alle verfügbaren Zeichen auf einer Tastatur genutzt werden, also Groß- und Kleinbuchstaben, Ziffern und Sonderzeichen. Allerdings sollte auf sehr besondere Zeichen, wie bspw. Umlaute, verzichtet werden, weil diese nicht auf allen Tastaturen vorhanden sind. Weiter gilt: Je länger das Passwort ist, desto besser - 8 Zeichen sind bei vielen Diensten das Minimum, häufig sind es mittlerweile auch 12 Zeichen.

Da es irgendwann schwierig wird, sich die Zeichenfolgen zu merken, kann man verschiedene Tricks anwenden. Man denkt sich Merksätze aus, die Zahlen und Sonderzeichen enthalten und nutzt von den Wörtern jeweils den ersten oder auch zweiten Buchstaben. So wird aus dem Satz: Der DigitalPakt Alter fördert erneut 50 Erfahrungsorte in ganz Deutschland!: DDPAfe50EigD!. Eine weitere Möglichkeit ist die zufällige Aneinanderreihung von Wörtern. So wird ein Passwort schnell sehr lang und ist trotzdem einfach zu merken: Apfel_Fikus_Suppe_Jalousie sind 26 Zeichen, aber nur vier Wörter, die sich gut merken lassen. Um bei Diensten unterschiedliche Passwörter zu haben, lässt sich zudem ein kürzeres Grundpasswort nutzen, an das für unterschiedliche Dienste weitere Passwörter angehangen werden.

Aber nicht immer ist ein langes Passwort auch ein sicheres Passwort. Bekannte Ausdrücke sind in Datenbanken vorhanden und werden ebenfalls standardmäßig ausprobiert. Passwörter wie "IchBinEinBerliner" beinhaltet zwar immerhin 17 Zeichen, ist aber sehr bekannt und entsprechend unsicher. Ebenso sollte Sie keine persönlichen Informationen wie Ihr Geburtsdatum, ihre Adresse oder ihren Namen nutzen, da diese vergleichsweise einfach herauszufinden sind.

Und wie steht es um das regelmäßige Ändern der Passwörter? Am 01.02. war "Ändere dein Passwort-Tag" - der Tag steht in der Kritik, denn regelmäßiges Passwort-ändern ist eigentlich nicht nötig und sorgt bei vielen häufig dazu, dass sie genau das tun, was nicht getan werden sollte: Es werden ganz einfache Passwörter wie 123456 genutzt. Wenn das Passwort sicher genug ist, muss dieses prinzipiell nur geändert werden, wenn es in einem Datenleck aufgetaucht ist. Das lässt sich sicher und einfach mit Monitordiensten herausfinden.

Weitere Informationen zu sicheren Passwörtern

DigitalPakt Alter: Sind meine Daten im Netz?

Vortrag vom BSI beim DigitalPakt Alter: Die Krux mit dem Passwort – warum Accountschutz so wichtig ist und worauf ich achten sollte

Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik: Sichere Passwörter erstellen

Bitkom: Wie kann ich meine Zugangsdaten bestmöglich schützen?