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Bayerisches Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales

Adresse

Bayerisches Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales
Winzererstr. 9
80797 München

Ansprechperson

Ortrun Pleier
Telefon: 089 1261-1209
E-Mail: referat-III1@stmas.bayern.de

Unser Bundesland im DigitalPakt Alter

Die Mitwirkung im DigitalPakt Alter ist uns vor allen Dingen wichtig, um die vorhandenen digitalen Angebote in Bayern bei potenziellen Nutzer/innen und Multiplikator/innen noch bekannter zu machen und mit anderen Ländern im Rahmen des deutschlandweiten Netzwerks Erfahrungen, Ideen oder auch Lösungsansätze im Bereich der Digitalisierung älterer Menschen austauschen zu können.

  • Porträt einer blonden Frau: Ulrike Scharf, bayerische Staatsministerin für Familie, Arbeit und Soziales.

Wir brauchen den DigitalPakt Alter, weil digitale Teilhabe keine Frage des Alters ist! Begleiten wir ältere Menschen und zeigen wir ihnen, wie viel Glück die virtuelle Welt bescheren kann! Videochatten mit den Enkeln, vernetzen mit den Freunden, einkaufen am Tablet: Der digitale Wandel bietet viele Chancen, unser Leben schöner und einfacher zu machen. Nutzen wir sie!

Ulrike Scharf, MdL
Bayerische Staatsministerin für Familie, Arbeit und Soziales

Digitale Angebote initiiert vom Land Bayern

Speziell für ältere Menschen wurde in Bayern die Digitalinitiative MuT 60+ ins Leben gerufen. Sie besteht aus drei Säulen:

1. MuT-Punkte

Im Juli 2018 wurde vom Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales (StMAS) das Modellförderprogramm „Schulungsangebote für ältere Menschen im Umgang mit digitalen Medien“ aufgelegt, um der älteren Generation Lust auf die digitale Welt zu machen und sie dabei zu unterstützen, Ängste gegenüber der Technik abzubauen. Dabei wurde auch ein eigenes Logo geschaffen: Der „MuT-Punkt“, ein Akronym für „Medien und Technik“ für die Generation 60+.

An diesem Modellprogramm konnten alle bayerischen Mehrgenerationenhäuser, die durch das jeweils aktuelle „Bundesprogramm Mehrgenerationenhaus“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert wurden, teilnehmen.

In MuT-Punkten können ältere Menschen, für die der Umgang mit Online-Anwendungen noch keine Selbstverständlichkeit ist, bedürfnisorientiert die kompetente Nutzung digitaler Medien erlernen und bereits erworbene digitale Kenntnisse vertiefen. Die Bildungsangebote der MuT-Punkte sind niederschwellig erreichbar und umfassen sowohl spezielle, zielgruppenorientierte Kurse und Fachvorträge – etwa zur Benutzung von Messengerdiensten oder zum Einkauf in Onlineshops – als auch offene Anlaufstellen („Mediensprechstunden“) für neugierig gebliebene und “MuTige“ ältere Menschen.

Am Ende der bis zum 30. Juni 2023 positiv verlaufenen Modellphase stand die Erkenntnis, dass Bedarf nach weiteren MuT-Punkten im Flächenstaat Bayern, insbesondere in ländlich strukturierten Regionen, besteht. Ziel ist es daher, dass auch andere niedrigschwellige Anlaufstellen für ältere Menschen, wie zum Beispiel Seniorenbegegnungsstätten, Seniorenbüros, Seniorenvertretungen oder Nachbarschaftshilfen von der staatlichen Förderung profitieren können, wenn sie derartige Angebote etablieren.

Ein bedarfsgerechter Ausbau von MuT-Punkten im Flächenstaat Bayern wird aber nur dann zu erreichen sein, wenn nicht nur der Kreis derjenigen, die von der staatlichen Förderung profitieren können, ausgeweitet wird, sondern zugleich der Ausbauprozess systematisch gesteuert und gezielt vorangetrieben wird. Für die Rolle, zu koordinieren, wo es vor Ort bereits entsprechende Angebote gibt und wo neue Angebote aufzubauen sind, sind die Landkreise prädestiniert. Bei ihnen ist die Erstellung der Seniorenpolitischen Gesamtkonzepte angesiedelt und damit das notwendige Know-how über die in der Seniorenpolitik wichtigen Handlungsfelder und über die Akteure vor Ort vorhanden. Deshalb wurde ein neues Modellprogramm mit veränderter Konzeption aufgelegt.

2. MuT-Partner: Modellprogramm „Unterstützung von Landkreisen beim Aufbau von örtlichen Anlaufstellen für niedrigschwellige Schulungsangebote für ältere Menschen im Umgang mit digitalen Medien und Technik“

Das neue Modellförderprogramm des StMAS richtet sich an die Landkreise. Mit ihm soll mit einer auf zwei Jahre begrenzten staatlichen Anschubfinanzierung erprobt werden, wie unter Einbeziehung von Mehrgenerationenhäusern, Seniorenbegegnungsstätten, Seniorenbüros, Seniorenvertretungen, Nachbarschaftshilfen, Volkshochschulen oder anderen geeigneten Trägern am besten im Gebiet eines Landkreises bedarfsgerecht und möglichst flächendeckend niedrigschwellige MuT-Punkte auf-, ausgebaut und miteinander vernetzt werden können. Die 21 Modell-Landkreise, die sog. MuT-Partner, verwalten die Verteilung der staatlichen Fördermittel an die örtlichen Angebote und können auch Schulungsangebote in eigener Regie durchführen. Förderstart ist der 1. Oktober 2023.

3. MuT-Profis – das bayernweite Netzwerk für Multiplikatorinnen und Multiplikatoren von Digitalangeboten für ältere Menschen

Die zum 1. November 2021 mit Förderung des StMAS eingerichtete bayernweite Landesstelle „MuT-Profis“ richtet sich an Multiplikatorinnen und Multiplikatoren – also Personen, die haupt- oder ehrenamtlich in Digitalangeboten für ältere Menschen tätig sind. Sie erhalten bei den MuT-Profis Austauschmöglichkeiten und Informationsangebote, wie ältere Menschen zielgruppengerecht im Umgang mit neuen Technologien unterstützt werden können. Hierzu wird von den MuT-Profis ein bayernweites Netzwerk rund um das Thema „Digitalkompetenzen im Alter“ aufgebaut. Trägerin der Landesstelle ist die Gesellschaft zur Förderung beruflicher und sozialer Integration (gfi) gGmbH.