Thema Wohnen

Smart Home für Mieterinnen und Mieter

03.11.2023
Bildschirm eines Smartphones auf dem eine App zur Steuerung von Smarthome angezeigt wird.

Bildschirm eines Smartphones auf dem eine App zur Steuerung von Smarthome angezeigt wird. Foto: BAGSO/Sachs.

Viele Engagierte bekommen immer wieder Fragen zu Smart Home gestellt. Ältere Menschen interessiert besonders, ob es überhaupt Möglichkeiten für Mietwohnungen gibt. Die gute Nachricht: Auch für Mieterinnen und Mieter gibt es sinnvolle und unkomplizierte Smart Home Lösungen, dabei ist erlaubt, was sich bei Auszug wieder abbauen lässt und die bauliche Substanz nicht verändert.  

Wir zeigen folgend welche Smart Home Anwendungen für Mietwohnungen geeignet sind: 

  • Smarte Steckdosen sind Steckdosen, die man auf eine normale Steckdose setzt. In diese steckt man den Stecker des zu bedienen Elektrogeräts. So kann man Geräte, die eigentlich nicht Smart Home-fähig sind, aufrüsten. Smarte Steckdosen regeln somit die Stromzufuhr zum angeschlossenen Gerät und werden per App gesteuert. Dies ermöglichst z.B. eine Stehlampe, eine Kaffeemaschine oder eine Lichterkette per App an- und auszuschalten.  
  • Smarte Glühbirnen lassen sich nicht nur mit einem Lichtschalter an- und ausschalten, sondern auch per App über ein Smartphone drahtlos steuern. Sie bieten u.a. Timer-Funktionen für automatisches An- und Ausschalten sowie Dimmen der Helligkeit ohne zusätzlichen Dimmer. 
  • Smarte Heizkörperthermostate sind Thermostatköpfe, die digital gesteuert werden können. Dabei muss nur der Thermostatkopf ausgetauscht werden. Dieser ist in der Regel mit einer großen Mutter, die sich von Hand oder mit einer Zange lösen lässt, befestigt. Anschließend kann das smarte Heizkörperthermostat auf das Heizkörperventil gesteckt und befestigen werden. Die Thermostate lassen sich über eine App auf dem Smartphone steuern. Zum Beispiel kann man festlegen, wie warm es zu verschiedenen Tageszeiten sein soll oder die Heizung schon auf dem Weg nach Hause aufdrehen. 
  • Smarte Haushaltsgeräte gibt es viele. Wisch- und Saugroboter sind zum Beispiel nützliche Alltagshelfer. Sie sind rund, flach und bewegen sich leise durch die Wohnung. Sie weichen Hindernissen aus und folgen systematisch ihrem Bewegungsmuster, dabei überwinden sie mühelos niedrige Schwellen und Teppichkanten. Wisch- und Saugroboter können nicht nur trocken saugen, sondern auch feucht wischen. Per App-Steuerung kann der Einsatz des Roboters an die gewünschte Reinigungsanforderungen angepasst werden. 
  • Es gibt viele weitere smarte Haushaltsgeräte, die in einer Mietwohnung genutzt werden können wie z. B. smarte Kühlschränke, Kaffeemaschinen, Geschirrspüler oder Rauchmelder. Sie sind in der Regel von Beginn an „smart“ und müssen nicht per Zusatzgerät „intelligent“ gemacht werden. 
  • Bei smarten Haushaltsgeräten sollte man aber immer genau hinsehen, wofür eine Funktion gut ist. Extras wie etwa die Abtauautomatik bei Kühlschränken brauchen zusätzlichen Strom. Waschmaschinen hingegen, die je nach Verschmutzungsgrad der Wäsche die Wassertemperatur von alleine einstellen und auch die Wasserdosierung vornehmen, können durchaus beim Energie sparen helfen. 
  • Smart TVs sind internetfähige Fernseher. Sie haben kleine "Computer" verbaut, um sämtliche Funktionen und Apps anbieten zu können. Mit diesen kann man z.B. Fernsehsendungen und Filme streamen (über das Internet anschauen), im Internet surfen, Musik hören, Apps downloaden oder andere Streaming-Geräte anschließen. Und natürlich kann man noch ganz klassisch fernsehen, das funktioniert auch ohne eine Internetverbindung. 
  • Smarte Lautsprecher mit sprachgesteuerten Assistenzsystemen wie Amazon Echo mit Alexa oder Apple HomePod mit Siri werden immer beliebter und vielseitiger. Mit Hilfe eines Sprachkommandos kann man Bestellungen aufgeben, Musik abspielen oder Antworten auf verschiedene Fragen bekommen. Ist der Lautsprecher in das Smart Home System eingebunden, kann man mit Hilfe eines Sprachbefehls auch z.B. die smarte Glühbirne ausschalten. 

In einem Smart Home System sind die einzelnen smarten Geräte miteinander vernetzt, um das Wohnen möglichst bequem, sicher und einfach zu machen. Sie können über das Smartphone oder Tablet über eine zentrale Steuerung von überall bedient werden. Wichtig ist, dass ein offenes System genutzt wird, dann können nach und nach Geräte unterschiedlicher Anbieter miteinander verknüpft werden. Generell ist zu bedenken, dass man für Smart Home-Systeme eine schnelle Internet-Verbindung und ausreichendes Datenvolumen benötigt.  

 

Autorin: Steffi Brandt, DigitalPakt Alter