BAGSO-Forderung

Grundsteuererklärung für Privateigentum: auch in Papierform ermöglichen

03.08.2022

Rund 36 Millionen Eigentümerinnen und Eigentümer in Deutschland müssen bis zum 31. Oktober 2022 eine Erklärung zur Feststellung des Grundsteuerwertes abgeben. Es ist gesetzlich vorgesehen, dass dies online erfolgen soll. Viele Eigentümerinnen und Eigentümer zählen zur älteren Generation, von der ein großer Teil weder einen Internetzugang noch einen Computer besitzt. Die BAGSO hat im Juli in einem Schreiben an die Finanzministerinnen und -minister appelliert, bürgerfreundlich zu agieren und für diese Zielgruppe die Papierform gleichrangig zur Verfügung zu stellen.

Die BAGSO fordert die Finanzbehörden auf, Vordrucke zum handschriftlichen Ausfüllen zur Verfügung zu stellen. Die Bearbeitung und Übermittlung der Angaben sollte so einfach wie möglich gestaltet werden, damit die Formulare ohne die Unterstützung von kostenpflichtigen Dienstleistern ausgefüllt werden können. Telefonische Hotlines sollten mit ausreichend Personal besetzt sein, die Bürgerinnen und Bürger bei der Übermittlung der Angaben unterstützen können.

Hintergrund: Die BAGSO und der DigitalPakt Alter setzen sich für das Recht auf ein Leben ohne Internet ein. Zwischen Mai und Juli 2022 hat die BAGSO eine Umfrage durchgeführt, um herauszufinden, mit welchen Problemen Menschen ohne Internet konkret zu kämpfen haben und um sich gemeinsam für gute Lösungen einzusetzen. Die Ergebnisse der Umfrage sollen Ende September veröffentlicht werden.  

Eines der zentralen Ziele, für das sich der DigitalPakt Alter gemeinsam mit seinen Partnerorganisationen einsetzt, lautet: „Analoge Dienstleistungen müssen so lange angeboten werden, bis es eine vollwertige Unterstützung für diejenigen gibt, die digitale Angebote nicht selbständig nutzen können.“

Quelle: www.bagso.de/spezial/aktuelles/detailansicht/grundsteuererklaerung-fuer-privateigentum-auch-in-papierform-ermoeglichen/