Interview

Im Gespräch mit der Commerzbank-Stiftung

06.09.2024

Der Wettbewerb für Kommunen "Kommunal.Digital.Genial" ist in vollem Gange. Die Gewinner der teilnehmenden Kommunen werden im Rahmen des Deutschen Seniorentags am 2. April 2025 in Mannheim von Bundesseniorenministerin Lisa Paus gekürt. Das Preisgeld von insgesamt 50.000 € wird von der Commerzbank-Stiftung zur Verfügung gestellt. Wir haben bei Heike Heuberger, Vorständin der Commerzbank-Stiftung nachgefragt, wieso sich die Stiftung für mehr Digitale Teilhabe engagiert


Die Commerzbank-Stiftung engagiert sich für eine zukunftsfähige Gesellschaft. Was heißt das?

Heike Heuberger: Erst die uneingeschränkte, gleichberechtigte und damit nachhaltige Teilhabe aller Menschen am gesellschaftlichen Leben macht unser Land zukunftsfähig. Und das schließt selbstverständlich auch die digitale Teilhabe mit ein, deren Bedeutung rasant gewachsen ist.

Wo unterstützt die Commerzbank-Stiftung bereits die Stärkung digitaler Teilhabe?

Heike Heuberger: In Wiesbaden fördern wir aktuell das Projekt „DigiFit“ der Lebensabendbewegung Hessen. Hier erwerben ältere Menschen digitale Kompetenzen, sowohl in Gruppenworkshops als auch im Einzelcoaching bequem zu Hause. Das Besondere ist, dass das Projekt von der Hochschule Rhein-Main eng begleitet und evaluiert wird, so dass Erkenntnisse auch anderen Trägern und Projekten zu Gute kommen.

Aus welchem Grund unterstützt die Commerzbank-Stiftung den DigitalPakt Alter?

Heike Heuberger: Digitale Teilhabe ist gerade für ältere Menschen heute vor allem auch gesellschaftliche Teilhabe. Der DigitalPakt Alter unterstützt sie mit vielfältigen Angeboten seiner Partner*innen dabei, ein selbstbestimmteres Leben zu führen. Als Förderstiftung beteiligen wir uns hierbei im Rahmen unserer Möglichkeiten sehr gern.

In welchen Bereichen sehen Sie den größten Handlungsbedarf im Hinblick auf die digitale Teilhabe älterer Menschen?

Heike Heuberger: Neben allgemeinen technischen Basisfähigkeiten zur Nutzung von digitalen Endgeräten sehen wir den größten Handlungsbedarf in den Bereichen Gesundheit und Finanzen. Auch die Nutzung von sozialen Medien zur Vernetzung und zur Kommunikation mit anderen Menschen kann zu einem selbstbestimmten Leben im Alter beitragen und Einsamkeit vorbeugen. Hier besteht ebenfalls nach wie vor großer Handlungsbedarf.

Welche Impulse erhoffen Sie sich vom Wettbewerb "Kommunal.Digital.Genial"?

Heike Heuberger: Es gibt viele Kommunen, die tolle Projekte betreiben, um die digitale Teilhabe von älteren Menschen zu stärken. Diesen Initiativen möchte der Wettbewerb mehr Sichtbarkeit geben, ich bin schon sehr gespannt auf die Bewerbungen. Und ich hoffe sehr, dass sich davon andere Städte und Gemeinden inspirieren lassen und in ihrem Umfeld ähnliche Projekte starten!