Projekt: Gesund und digital vor Ort
Neue Wege für digitale Gesundheitsbildung
Das Projekt „Gesund und digital vor Ort“ des Volkshochschulverbands Baden-Württemberg (vhs-Verband) startete im April 2025 mit einer dreijährigen Laufzeit und möchte älteren Menschen den Zugang zu digitalen Gesundheitsangeboten erleichtern. Ob E-Rezept, elektronische Patientenakte (ePA) oder Videosprechstunde – die Digitalisierung verändert das Gesundheitswesen rasant. Damit niemand den Anschluss verliert, bietet das Projekt praxisnahe Unterstützung direkt dort, wo ältere Menschen sich begegnen: in Pflegeeinrichtungen, Nachbarschaftstreffs oder Gemeindezentren.
Kooperationspartner sind die Katholische Hochschule Freiburg, die Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg (LFK) sowie die örtlichen Volkshochschulen.
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© AdobeStock/762349831/pikselstock (Lizenznehmer: VHS BW)
Warum das Projekt wichtig ist
In Baden-Württemberg leben rund 2,4 Millionen Menschen über 65 Jahre. Viele von ihnen nutzen digitale Gesundheitsdienste noch selten – oft, weil technische Kenntnisse fehlen oder die Angebote zu kompliziert erscheinen.
Hier setzt „Gesund und digital vor Ort“ an: persönlich, praxisnah und auf Augenhöhe. Das Projekt möchte Barrieren abbauen, Vertrauen in digitale Anwendungen stärken und so Teilhabe und Selbstständigkeit im Alltag fördern.
Die Schwerpunkte des Projekts
„Gesund und digital vor Ort“ bündelt mehrere Schwerpunkte, um digitale Gesundheitsbildung nachhaltig in der Fläche zu verankern.
1. Menschen qualifizieren – Begleiter*in digitale Gesundheit
Ein Herzstück des Projekts ist die Ausbildung von „Begleiter*innen digitale Gesundheit“. Diese Schulung richtet sich an alle, die Freude daran haben, ihr Wissen über die digitalisierte Gesundheitswelt zu erweitern und weiterzugeben.
In einem praxisnahen Qualifizierungsformat erwerben Teilnehmende das nötige Wissen, um ältere Menschen beim Einstieg in die digitale Gesundheitswelt zu begleiten – von der Nutzung von Gesundheits-Apps über Telemedizin bis zur elektronischen Patientenakte. So entstehen Multiplikator*innen vor Ort, die mit Kompetenz und auf Augenhöhe helfen, digitale Gesundheitsangebote alltagstauglich zu machen.
2. Bildung in der Lebenswelt älterer Menschen
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf niedrigschwelligen, kostenlosen Bildungsangeboten, die direkt in der Lebenswelt der Zielgruppe stattfinden. Dazu gehören:
- Ausstellung (Roll Up oder Plakat): Eine mobile Ausstellung informiert verständlich über Themen wie E-Rezept, ePA oder Telemedizin. Sie lädt dazu ein, ins Gespräch zu kommen – auf Wunsch auch mit begleitender Moderation.
- Vorträge: Kompakte Veranstaltungen vermitteln Wissen und Orientierung – etwa zur elektronischen Patientenakte, zu Telemedizin oder Datensicherheit.
- Praxiswerkstätten: In kleinen Gruppen wird praktisch ausprobiert, wie digitale Gesundheitsanwendungen funktionieren. Die Teilnehmenden erhalten individuelle Unterstützung durch Expert*innen und können ihre eigenen Geräte mitbringen.
Diese unterschiedlichen Formate bieten für jede und jeden den passenden Einstieg – ganz unabhängig von Vorerfahrungen oder technischem Können.
Unverbindliche Anfrage unter: www.gesundunddigital.com
Gemeinsam für mehr digitale Gesundheitskompetenz
Durch die enge Zusammenarbeit mit Kommunen, Multiplikator*innen und sozialen Trägern entstehen dauerhafte Bildungsstrukturen vor Ort. Das Ziel: ältere Menschen sollen selbstbewusst, informiert und sicher von den Chancen der Digitalisierung profitieren – für mehr Lebensqualität, Selbstbestimmung und gesellschaftliche Teilhabe.
Mitmachen und selbst Begleiter*in werden!
Engagieren Sie sich in Baden-Württemberg? Dann werden Sie jetzt aktiv!
Werden Sie „Begleiter*in für digitale Gesundheit“ und helfen Sie mit, digitale Gesundheitskompetenz in Ihrer Region zu stärken.
Angeboten werden: Kostenlose Ausbildung, praxisnahe Materialien, ein lebendiges Netzwerk und Unterstützung durch Expert*innen.
Die nächsten Termine sind
- 18.11.2025, 10:00–16:00 Uhr
- 04.12.2025, 10:00–16:00 Uhr
- 19.02.2026, 10:00–16:00 Uhr
- 11.03.2026, 10:00–16:00 Uhr
Teilnahme: Online oder in Präsenz in Oberaichen möglich.
Quellen
Statistisches Landesamt BW: Pressemitteilung 48/2025 und SIM Studie 2024: https://mpfs.de/studie/sim-studie-2024