Fachgespräch

Landesprogramme stellen sich vor #2

04.02.2025

Digitale Kompetenzen älterer Menschen fördern: Erfolgreiche Landesprogramme im Fokus

Am 30. Januar 2025 fand das zweite Fachgespräch "Landesprogramme stellen sich vor" im Rahmen des DigitalPakt Alter statt. Rund 50 Fachpersonen kamen zusammen, um sich über aktuelle Initiativen zur Förderung digitaler Kompetenzen älterer Menschen auszutauschen. Die Veranstaltung bot einen Überblick über erfolgreiche Programme aus Bayern, Thüringen und Baden-Württemberg sowie das EU-weite Projekt DigitalScouts. Ziel war es, Wissen zu teilen, Best Practices zu diskutieren und die Vernetzung zwischen den Akteuren zu stärken.

Bayern: Die Digitalinitiative MuT 60+

Ortrun Pleier vom Bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales sowie Nicole Neuber, Projektverantwortliche des Modellprogramms "MuT-Partner" im Landkreis Kulmbach, stellten die Digitalinitiative MuT 60+ vor. Das Programm setzt auf drei Säulen: MuT-Punkte als lokale Schulungsangebote, MuT-Profis zur Ausbildung von Multiplikatoren und MuT-Partner zur Förderung digitaler Teilhabe in ländlichen Regionen. Besonders erfolgreich zeigt sich das Modellprogramm im Landkreis Kulmbach, wo generationsübergreifende Zusammenarbeit für eine nachhaltige digitale Integration sorgt.

Digitalisierung im Alter auf der Website des StMAS Bayern

Digitale Angebote 60+ in Kulmbach

Thüringen: Seniorenmedienbildung mit dem Digitalen Engel

Anne Hensel vom Thüringer Ministerium für Soziales, Gesundheit, Arbeit und Familie sowie Antje Harms vom Projekt "Digitaler Engel Thüringen" erläuterten die Seniorenmedienbildungsstrategie des Landes. Diese bietet bedarfsorientierte Schulungen und Unterstützungsangebote für ältere Menschen, insbesondere in Pflegeeinrichtungen. Ein zentraler Bestandteil ist das Infomobil des Digitalen Engels, das durch Thüringen tourt und vor Ort Beratungen und Workshops anbietet.

Weitere Informationen zur Strategie auf der Website des TMASGF

Website des Digitaler Engel Thüringen

Baden-Württemberg: Digitale Bildungsprozesse in Wohnformen für Senior*innen

Prof. Dr. Michael Doh von der Katholischen Hochschule Freiburg und Diana Moroz von der Evangelischen Heimstiftung präsentierten das Projekt DiBiWohn, das sich auf digitale Bildungsangebote für ältere Menschen in Pflegeeinrichtungen konzentriert. Das Programm kombiniert praxisnahe Schulungen mit partizipativer Forschung, sodass die Bedarfe der Senior*innen im Mittelpunkt stehen. Ein Methodenkoffer mit 30 praxisnahen Ansätzen erleichtert die Umsetzung digitaler Bildung in der Praxis.

Website des Projekts DiBiWohn

DigitalScouts: Ein europäisches Projekt zur digitalen Teilhabe

Jana Eckert vom ISIS Institut für Soziale Infrastruktur gGmbH stellte das EU-Projekt DigitalScouts vor. Dieses zielt darauf ab, ältere Menschen durch geschulte digitale Scouts bei der Nutzung von Technik zu unterstützen. Blended-Learning-Angebote sowie ein mehrsprachiges Toolkit fördern die digitale Integration in verschiedenen europäischen Ländern.

Website der DigitalScouts

Das Fachgespräch zeigte eindrucksvoll, wie vielfältig und erfolgreich digitale Bildungsprogramme für ältere Menschen gestaltet werden können. Der intensive Austausch zwischen den Fachkräften unterstreicht die Bedeutung gemeinsamer Anstrengungen zur digitalen Teilhabe aller Generationen.