Fachgespräch

Landesprogramme stellen sich vor #1

19.09.2024

Wie können digitale Kompetenzen älterer Menschen besser gefördert werden?

Diese Frage wie ältere Menschen besser gefördert werden können, beschäftigt das wachsende Partnernetzwerk stetig. Um Antworten und mögliche Ansätze zu finden, findet im DigitalPakt Alter ein stetiger Austausch statt. Beim Fachgespräch am 17.09.2024 ging es dieses Mal konkret um bestehende Landesprogramme. Hessen, Rheinland-Pfalz und Sachsen haben Ihr Vorgehen vor- und zur Diskussion gestellt.

Landesprogramme stellen sich vor

Das rheinland-pfälzische Projekt der Digital-Botschafter ist bereits seit 2018 aktiv. Zum Netzwerk gehören mittlerweile über 670 aktive Ehrenamtliche, die sogenannten Di-Bos, und 150 lokale Anlaufstellen, an die sich ältere Menschen wenden können. Das Ministerium für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung in Rheinland-Pfalz arbeitet mit der Medienanstalt Rheinland-Pfalz zusammen, die das Projekt umsetzt. Aktuell steht hier das Thema Gesundheit und ePA im Fokus – Ehrenamtliche werden in mehreren Modulen qualifiziert, um bei der Einrichtung und Nutzung der ePA zu unterstützen.

Was die Digital-Botschafter in Rheinland-Pfalz sind, sind die Di@-Lotsen in Hessen. Die Hessische Staatskanzlei hat die Dachmarke „Digital im Alter“ entwickelt, unter der verschiedene Vorhaben umgesetzt werden – von der Verteilung von Tablets, über die Schulung von Multiplikator*innen bis hin zur Vermittlung von nötigen digitalen Kompetenzen an ältere Menschen, die Unterstützung benötigen. Insgesamt gibt es in Hessen aktuell 60 Stützpunkte in 25 Landkreisen mit 500 sogenannten Di@-Lotsen.

In Sachsen ist das Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt mit der Digitalisierung betraut. Hier ist beispielsweise der Verein gemeinsam digital e.V. aktiv, der mit der TU Dresden kooperiert. Die hier aktiven Ehrenamtlichen werden Technikbotschafter genannt. Zur Qualifizierung gehören pädagogische Grundlagen, der Umgang mit Lernweisen älterer Menschen sowie Wissen über digitale Medien. Die Ausbildung erfolgt hier von Dozierenden der TU Dresden sowie IT-Expert*innen der Kooperationspartner.

Die zahlreichen Rückfragen und Diskussionen der mehr als 50 Teilnehmenden reichten von der Finanzierung, über die Begleitung der Engagierten, Privatsphäre, Besonderheiten der ePA bis hin zu Versicherungsfragen und der öffentlichen Verfügbarkeit der Konzepte und Curricula. Wir danken den Beteiligten für die spannenden Einblicke. Und auch im nächsten Fachgespräch wird es um die Vorstellung von Landesprogrammen gehen – dann werden Baden-Württemberg, Bayern und Thüringen sowie das EU-Projekt DigitalScouts den Partnern Einblicke geben.

In den nächsten Tagen werden wir detaillierte Einblicke in die einzelnen Landesprogramme gewähren.