DigitalPakt Alter

Positive Bilanz: Erfolgreiche Fachtagung des DigitalPakt Alter

09.10.2025

„Digital geht auch einfach!?“

Die Bilanzveranstaltung des DigitalPakt Alter stand ganz im Zeichen der Förderung der digitalen Teilhabe älterer Menschen durch benutzerfreundliche und smarte Technik. Im mainhaus Stadthotel Frankfurt kamen rund 150 Fachpersonen und Verantwortungsträger aus den Bereichen Wissenschaft, Zivilgesellschaft, Politik und Initiativen zusammen, um über die Herausforderungen und Chancen der Digitalisierung im Alltag Älterer zu diskutieren.

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Digitalisierung funktioniert nur gemeinsam

Die Tagung bot eine vielfältige Plattform, auf der viele unterschiedliche Stimmen zu Wort kamen. In Transfersession, Diskussionsrunden und Impulsvorträgen wurden Strategien und innovative Lösungen vorgestellt und diskutiert, wie die Bedien- und Nutzungsfreundlichkeit digitaler Technologien vereinfacht werden kann. Besonders war die Vielfalt der Teilnehmenden, die praxisnah und innovativ Impulse zum Einsatz von Hilfesystemen und Bedienhilfen im Alltag älterer Menschen gaben. Ein weiterer Fokus lag auf der Einbindung älterer Menschen in die Entwicklung digitaler Angebote sowie auf der Rolle von Politik, Forschung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft als zentrale Säule für eine nachhaltige digitale Teilhabe.

Es wurde vielfach deutlich: Digitale Technologien müssen künftig mehr denn je mit Älteren gestaltet werden. Zeitgleich heißt dies aber nicht, dass andere Generationen außen vorgelassen werden. Barrierefreiheit, intuitive Bedienoberflächen sowie funktionierende Infrastrukturen kommen allen Menschen zu Gute und schließen niemanden aus. 

Wie können Ältere in die Entwicklung einbezogen werden?

In drei Vorträgen wurde ein Blick zurück und nach vorn geworfen. Prof. Dr. Mario R. Jokisch, Hochschule für angewandte Wissenschaften Kempten, bilanzierte die Projektlaufzeit des DigitalPakt Alter. Er und Linda Göbl, Katholische Hochschule Freiburg, haben das Projekt evaluiert und die Wirkungen herausgearbeitet. In der Projektlaufzeit konnten durch das Engagement der Initiativen mehr als 80.000 Menschen erreicht werden. Die Evaluationsergebnisse werden in Kürze online veröffentlicht

Marie Großmann, Referentin für Digitalisierung und Bildung, BAGSO e.V. stellte mit Blick auf das Oberflächendesign von digitalen Anwendungen den erheblichen Handlungsbedarf heraus. Sie stellte in ihrem Impuls elf konkrete Forderungen für die Zukunft vor und machte deutlich, dass eine von Anfang an inklusive Technikentwicklung letztlich die digitale Teilhabe aller stärkt und dazu beiträgt, dass die digitale Transformation ihr volles gesellschaftliches Potenzial entfalten kann.

Dr. Rafaela Werny, Frankfurt University of Applied Sciences & Jugend- und Sozialamt der Stadt Frankfurt, referierte zum Thema "Was kann Engagement leisten, wo ist die Kommune gefragt und welche Verantwortung trägt die Wirtschaft?". Sie arbeitete das Engagement des Ehrenamts heraus, verwies auf offene Potenziale und beleuchtete das nötige Zusammenspiel von kommunaler Daseinsvorsorge, Altenhilfe und Digitalisierung. Sie endete mit einem klaren Appell: Jede und jeder solle als Teil der Zivilgesellschaft die Augen offen halten für Kooperationen mit anderen Sektoren, um Innovation im Kleinen und im Großen zu schaffen. Zudem müsse der Druck erhöht werden, damit es einen Ruck gibt für die digitale Teilhabe älterer Menschen in Deutschland. 

Ergänzt wurde die Veranstaltung durch zwei Podiumsdiskussionen, in denen sich zentrale Vertreterinnen und Vertreter Fragen stellten. Dr. Thomas Greiner (Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend), Dr. Regina Görner (Vorsitzende der BAGSO), Lorena von Gordon (Hessisches Ministerium für Digitalisierung und Innovation), Leah Schrimpf (Bitkom e.V.) und Michaela Schröder (Verbraucherzentrale Bundesverband e.V.), diskutierten zu “Handlungsoptionen von Politik, Zivilgesellschaft und Wirtschaft”. Am Tag zuvor sprachen Prof. Dr. Sabine Sachweh (Fachhochschule Dortmund), Georg Dahm (Journalistischer Leiter Digitales und Technik der Stiftung Warentest), Norbert Theobald (Vorstandsmitglied der BAGSO) und Gerald Swarat (Leiter Berliner Kontaktbüro des Fraunhofer IESE) zur Frage "Wo hakt es im Alltag? Was kann getan werden, damit ältere Menschen die Technik besser bedienen können?".

Wie lassen sich Forderungen auf die Praxis übertragen?

Abgerundet wurde der inhaltliche Input durch einen Praxistransfer. In Sessions konnten innovative Technologien und niedrigschwellige Lösungen vorgestellt und im Dialog deren Verbreitungsmöglichkeiten diskutiert werden. Die Sessions wurden von Unternehmen, Initiativen und zivilgesellschaftlichen Akteuren durchgeführt: 

Weitere Projekte wurden vorgestellt vom Frankfurter Verband, Fraunhofer IESE, Kompetenznetz Einsamkeit (KNE)/ISS e.V. und der Volkshochschule Frankfurt am Main.


Präsentationen und Impulspapiere der Sessions werden in Kürze online zur Verfügung gestellt.